SWIPPA Fachtagung 2024

vom 15.11.2024 zu Themen der Positiven Psychologie

 

«Führungskräfte als Multiplikator*innen der Positiven Psychologie»: Lassen Sie sich inspirieren von spannenden Vorträgen zur Positiven Psychologie und qualifizieren Sie sich in Workshops mit ausgewiesenen Expert*innen weiter.


Informationen:

 

Die Jahreskonferenz der Schweizerischen Gesellschaft für Positive Psychologie (SWIPPA) richtet sich an ein breites fachlich interessiertes Publikum aus Wissenschaft und Praxis im Gebiet der Positiven Psychologie. Die Konferenz vermittelt neuste Forschungsresultate und will gleichzeitig Anwendungen aufzeigen und fördern:

  • Internationale Keynotes zeigen den neusten Stand der Forschung
  • Parallel Sessions erlauben eine thematische Fokussierung
  • Workshop Sessions vermitteln praktische Anwenderkompetenzen
  • informative Postersession
  • die SWIPPA-Preisverleihung hebt besondere Arbeiten hervor
  • Network-Apéro

 

Teilnahmegebühren:
Normalpreis: CHF 200
SWIPPA Mitglieder: CHF 100
Normalpreis Studierende: CHF 80
SWIPPA Studierende: CHF 40

 

Im Zentrum der diesjährigen Fachtagung steht das Thema «Multiplikatoren der Positiven Psychologie». Es freut uns sehr, dass es uns gelungen ist, ausgewiesene Expertinnen und Experten für die Keynote-Referate und Workshops zu gewinnen. Musikalisch umrahmt wird der ganze Anlass durch eine Militär-Ländlerkapelle (www.soeck.ch). Somit präsentiert sich das Programm aktuell wie folgt:

08:15–09:00 Ankunft, Kaffee & Gipfeli
09:00–09:15 Begrüssung
09:15–10:15 Keynote Michael F. Steger, Ph.D.: Meaningful Work: The Role of Leadership
10:15–10:45 Pause
10:45–12:15 Forschungs- und Praxisberichte
12:15–13:30 Lunch
13:30–15:00

Parallele Workshops

Dr. Nadine Eggimann Zanetti
Vertrauen, Mut und Befähigung als Teil der Zielvereinbarung? Einbezug von positiv psychologischen Konzepten in der Personalbeurteilung und -entwicklung

Béatrice Kuster
Breath – Ein integratives Programm zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen mit Positive Education

Dr. Andreas Walker / Thomas Mündle
Generation Angst? Wie wir mit Positiver Psychologie die mentale Gesundheit der Jugendlichen stärken können

Joël Mattle 
Positive Leadership praktisch leben: Erfolgsgewohnheiten guter Leader

15:00–15:15 Pause
15:15–15:45 Preisverleihung SWIPPA-Preis
15:45–16:30 Keynote Dr. Lisa Wagner: Ein Blick aus der Forschung auf die Multiplikatoren der Positiven Psychologie
16:30 Abschluss und Ausklang

 

Wir freuen uns sehr darauf, Sie am 15. November in Birmensdorf zu begrüssen. Für die Anmeldung verwenden Sie dieses Formular:
https://docs.google.com/forms/d/1ZJjbpH558dmGreBKom_9LCi_PqAK7z7ohnKd7eDFI0A
Anmeldeschluss ist der 31. Oktober 2024.

 

Für die Forschungs- und Praxisberichte gibt es noch freie Zeitfenster. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Arbeit einem interessierten Fachpublikum vorzustellen. Für das Einreichen von Beiträgen verwenden sie dieses Formular:

https://docs.google.com/forms/d/1lHocBbEwAQdoM7Sapyd7_pLp0z3_az7C0jWAe1YS2ag

Beiträge können bis 18. Oktober 2024 eingereicht werden.

 

Informationen zu den Keynote Referaten

Keynote Michael F. Steger, Ph.D.

Meaningful Work: The Role of Leadership

Meaningful work, and related constructs such as corporate purpose and work purpose appear to be exploding in popularity and visibility. Nearly every major corporate consultancy offers a ‘purpose program,’ and books on meaningful work are being published at a record rate. But what can be done to actually cultivate meaningful work, and are there any hidden perils facing today’s worker in this “program-rich” environment? This talk reviews research on meaningful work with a specific focus on understanding what forms of leadership appear to be related to meaningful work, why they may be suited to fostering meaningful work, and whether meaningful work can be linked to that obsessive focus of capitalism – productivity. The talk will conclude with a call to retain focus on the true point and possibility of meaningful work, despite the recent rush to market meaning and purpose at work as a productivity lever.

 

Michael F. Steger, Ph.D., is Professor of Psychology, and the Founding Director of the Center for Meaning and Purpose at Colorado State University. He also holds honorary positions at the University of Melbourne, the Stockholm School of Economics, and North-West University in South Africa. His research focuses on how people flourish through building meaning and purpose in their lives and in their work. His recent work focuses on aligning human wellbeing interests with the wellbeing of natural and societal live-sustaining systems. He has published more than 150 scholarly articles and book chapters, and his published works include the two most widely-used measures of meaning and meaningful work, the Meaning in Life Questionnaire and the Work and Meaning Inventory. He has published three co-edited books, including The Wiley Blackwell Handbook of the Psychology of Positivity and Strengths-Based Approaches at Work and Purpose and Meaning in the Workplace. He is currently writing the forthcoming book, The Presence of Meaning,with Oxford University PressHe provides keynotes, lectures, workshops, and consulting around the world on the topics of meaning, purpose, psychological strengths, positive education, meaningful work, and creating a happy workplace.

 

Keynote Dr. Lisa Wagner

Ein Blick aus der Forschung auf Multiplikatoren der Positive Psychologie 

Positive Psychologie ist mehr als nur eine wissenschaftliche Disziplin – sie lässt sich auf vielfältige Art in die Praxis umsetzen als ein Wegweiser zu einem erfüllteren, glücklicheren Leben. Doch wie kann die Perspektive und die Ideen der Positiven Psychologie effektiv in der Gesellschaft verankert werden? Hier kommen Multiplikatoren ins Spiel: Menschen und Institutionen, welche potenziell ganze Gemeinschaften transformieren können. Im Vortrag werde ich versuchen, Anknüpfungspunkte aus der Forschung, aber auch aus der Praxis aufzeigen, wie z.B. Lehrkräfte oder Führungskräfte als Katalysatoren wirken können, um die Grundsätze der positiven Psychologie in den Alltag zu integrieren. Gleichzeitig betrachte ich Institutionen wie Schulen, Unternehmen und Gesundheitseinrichtungen als systemische Katalysatoren, die durch gezielte Programme und Strukturen positive psychologische Ansätze in grossen Gruppen verankern könnten.  

 

Dr. Lisa Wagner hat Psychologie an der Universität Trier in Deutschland studiert. In ihrer Diplomarbeit beschäftigte sie sich mit interindividuellen Unterschieden, die mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Lehrpersonen in Zusammenhang stehen. In ihrer Doktorarbeit beschäftigte sie sich mit der Rolle von Charakterstärken in der Schule. Aktuell ist sie als Postdoktorandin und Forschungsgruppenleiterin am Jacobs Center for Productive Youth Development an der Universität Zürich tätig. Dort ist sie verantwortlich für die „Pebbles App“, ein smartphone-basiertes Entwicklungstagebuch für Eltern, forscht aber auch zu Themen wie der Entwicklung von Temperament und Persönlichkeit, positiven Emotionen bei Kindern und schulischem Wohlbefinden. Darüber hinaus leitet sie seit 10 Jahren den CAS-Studiengang in Positiver Psychologie an der Universität Zürich.

 

Informationen zu den Workshops

Workshop Nadine Eggimann Zanetti

Vertrauen, Mut und Befähigung als Teil der Zielvereinbarung?
Einbezug von positiv psychologischen Konzepten in die Personalbeurteilung und -entwicklung

Viele Studien weisen darauf hin, dass moralisch gute, positive Persönlichkeitsmerkmale wie Werte und Tugenden einen starken Einfluss auf Arbeitszufriedenheit, individuelle Leistung, Anpassung und effektive Führung haben (z.B. Matthews, Kelly, Bailey & Peterson, 2006). Indem Arbeitgeber positive Eigenschaften bei ihren Mitarbeitenden fördern, nehmen sie Einfluss auf deren Arbeitszufriedenheit und werden als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen. Ausserdem schaffen sie dadurch die Voraussetzungen, um für aktuelle und zukünftige Herausforderungen gerüstet zu sein. Mitunter lässt sich die Kultur stetig in Richtung von modernen Werten wie Agilität, Diversität und Selbstverantwortung bewegen. Diese Werte sind Ausdruck der Arbeitswelt 4.0 und stellen den Menschen in den Mittelpunkt, was mit den Grundsätzen der Positiven Psychologie übereinstimmt.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, in welcher Form Werte in die Mitarbeiterbeurteilung einbezogen werden können und welche Grenzen und Möglichkeiten sich aus Sicht des HR ergeben. Diese und weiterführende Fragen werden im Rahmen des Workshops diskutiert. Dabei wird anhand eines praxisbezogenen Beispiels aus der Gruppe V aufgezeigt, wie das Beurteilungssystem ALLEGRA entwickelt und umgesetzt wurde, indem dafür wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse aus der Positiven Psychologie genutzt wurden.

 

Dr. Nadine Eggimann Zanetti ist Co-Leiterin des Kompetenzzentrums Assessment Center der Armee an der Militärakademie ETH Zürich und Dozentin für Eignung und Personalentwicklung an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Sie hat promoviert bei Prof. Ruch am Lehrstuhl Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik, Universität Zürich. In ihrem Doktorat befasste sie sich mit Werten, Tugenden und Positiver Psychologie im Militär. Als Miliz-Fachoffizier ist sie zudem beim Psychologisch-pädagogischen Dienst der Armee (PPD A) eingeteilt.

 

Workshop Béatrice Kuster

Breathe – Ein integratives Programm zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen mit Positive Education

Der Workshop bietet eine Einführung in das Breathe -Programm, das speziell entwickelt wurde, um die psychische Gesundheit von Jugendlichen zu fördern. Breathe basiert auf zehn Gesundheitsdeterminanten aus der Positiven Psychologie und der Gesundheitspsychologie. Gleichzeitig werden Fachpersonen aus dem pädagogischen Bereich in Gesundheits- und Lebenskompetenzen gefördert, um ihre Vorbildfunktion wahrzunehmen und in herausfordernden Situationen Resilienz zu entwickeln.

In diesem interaktiven Workshop erfahren die Teilnehmenden, wie diese verschiedenen Komponenten in ein ganzheitliches Programm integriert werden können, um Resilienz, Selbstwirksamkeit und Wohlbefinden bei Jugendlichen zu stärken. Die Teilnehmenden werden in die wesentlichen Prinzipien des Programms eingeführt und erhalten die Möglichkeit, einzelne Techniken und Ansätze selbst zu erleben und auf ihre beruflichen Kontexte zu übertragen.

 

Béatrice Kuster hat einen Master in Positiver Psychologie und Coaching sowie eine breite Expertise in den Bereichen Gesundheits- und Verhaltenspsychologie. Sie ist darauf spezialisiert, integrative und salutogene Ansätze für Gesundheit und Wohlbefinden zu vermitteln. Als Dozentin und Leiterin von Weiterbildungsprogrammen für Fachkräfte aus dem sozialen und pädagogischen Bereich liegt ihr Fokus darauf, die Prinzipien der Positiven Psychologie in praxisorientierte Programme zu integrieren. Das Ziel ist es, Multiplikatoren zu stärken, die nachhaltig positive Veränderungen in ihren Bereichen bewirken können. Ein grosses Interesse gilt der Implementierung der Positiven Psychologie in den Kontext der Bildung, zur Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und zur Stärkung der Resilienz von Lehrpersonen mit health literacy.

 

Workshop Andreas Walker und Thomas Mündle

 

Generation Angst? Wie wir mit Positiver Psychologie die mentale Gesundheit der Jugend stärken können

Der Bestseller «Generation Angst» von Jonathan Haidt rüttelt Schulen, Therapeuten, Eltern und Politik auf – und bringt Digitalisierungsfachleute und Wirtschaft in Opposition. GenZ und Generation Alpha als unsere jungen Generationen wachsen schon in jungen Jahren mit Smartphones und Social Media auf. Zugleich nehmen Angststörungen, Depressionen, Suizide und Suchtverhalten bei Jugendlichen seit Jahren tragisch zu. Sind Smartphones und Social Media deren kausale Verursacherinnen? Sollen nun Smartphones an Schulen und Social Media für Kinder und Jugendliche verboten werden?

Wir beginnen mit zwei Impulsreferaten von Walker und Mündle:

Analyse der Aussagen von Haidt und systemische Betrachtung der gesellschaftlichen Veränderungen

mit Hilfe von Megatrends. Aufzeigen der Chancen, wie wir junge Menschen im Rahmen einer Positiven Schule stärken können. Darauf aufbauend wollen wir im Workshop gemeinsam konkrete Vorschläge aus der Positiven Psychologie diskutieren, wie wir als Lehrende, als Fachpersonen und als Eltern mit den aktuellen, angstmachenden Veränderungen zukunftsstiftend umgehen können.

 

Dr. Andreas M. Walker ist einer der bekanntesten Zukunftsexperten der Schweiz. Er berät Wirtschaft, Staat, Schulen und NGOs zur Früherkennung und zum Umgang mit Chancen und Risiken von zukünftigen Veränderungen. Als Altpräsident und Ehrenmitglied von swissfuture begründete er 2009 das Hoffnungsbarometer als Antwort auf das Sorgenbarometer und die schon damals weit verbreitete Zukunftsangst. (Andreas Krafft ist der aktuelle Nachfolger von Andreas M. Walker.) Walker ist Vater von vier Kindern der GenZ und Grossvater von zwei Mädchen der Generation Alpha, er verfügt über langjährige Erfahrung als Elternratspräsident, Schulrat, Leiter in Kinder- und Jugendarbeit und als Dozent und Lehrer. Walker hat ein Diploma of Advanced Studies (DAS) in Positiver Psychologie an der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport erlangt, er ist assoziiertes Mitglied der SWIPPA und Mitglied der Fachkommission «Positive Pädagogik».

 

Thomas Mündle ist Lehrer an der formatio Privatschule in Triesen (FL) und unterrichtet seit vielen Jahren das Schulfach "Glück" in einer Maturaklasse. Vor kurzem sind seine Unterrichtsmaterialien als Lese- und Lernbuch erschienen: «Glück und Happy Mindsets. Ein Leitfaden für (junge) Erwachsene» (Springer Verlag). Ein Kapitel des Buchs widmet sich explizit dem Thema «Glück & Online-Welt». Aus vielen Diskussionen mit Jugendlichen weiss er, dass fast alle jungen Menschen ein gespaltenes Verhältnis zur virtuellen Welt haben. Sie sind sich durchwegs bewusst, dass Smartphone & Co. für sie sowohl eine Quelle des Glücks als auch des Unglücks sein können. Mit Ideen aus der Positiven Psychologie lässt sich auf jeden Fall besser verstehen, worin das (Un-)Glück einer modernen Online-Existenz besteht. Und positiv- psychologische Übungen wie das digitale Fasten können neue Erfahrungen ermöglichen und dabei helfen, ein selbstbestimmtes gutes Leben zu führen. Mündle hat ein Certificate of Advanced Studies (CAS) in Positiver Psychologie an der Universität Zürich erlangt, er ist assoziiertes Mitglied der SWIPPA und leitet seit 2017 die Fachkommission «Positive Pädagogik».

 

Workshop Joël Mattle 

Positive Leadership praktisch leben: Erfolgsgewohnheiten guter Leader

 Was macht einen guten Leader aus, und wie kann er sein Umfeld nachhaltig positiv beeinflussen? In diesem Workshop erarbeiten wir zunächst die zentralen Dimensionen erfolgreicher Führung. Anschliessend entwickeln wir gemeinsam praxisnahe Ansätze auf Basis von PERMA Lead, die gezielt im Alltag eingesetzt werden können. Der Workshop bietet wertvolle Impulse für Leader, Coaches und HR-Spezialisten, die sich selbst sowie ihr Umfeld – inklusive potenzieller Kunden – positiv und wirkungsvoll gestalten möchten.

 

Joël Mattle ist Berufsoffizier im Range eines Oberstleutnants und tätig am Kompetenzzentrum Sport der Armee. Nach seinem Bachelor in Staatswissenschaften an der Militärakademie der ETH Zürich sammelte er vielseitige berufliche Erfahrungen und ist derzeit in seiner Milizfunktion als Kommandant eines Rettungsbataillons aktiv. Mit einem Master in Digital Business meistert er die Herausforderungen moderner Arbeitswelten und Führungstrends. Seine Führungskompetenzen hat er durch zertifizierte Weiterbildungen bei PERMA Lead, LP3, ID37 sowie als Workshopper gezielt ausgebaut.

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